Dies ist mein erster Blogeintrag. Ich möchte diesen Blog nutzen, um meinen Gedanken freien Lauf zu lassen, aus dem Moment heraus Worte sich formen zu lassen. Und sie sichtbar zu machen durchs parallele Schreiben. Mit dem Wissen um eine Sichtbarkeit als Blog. Das ist eine wunderbare Weise, mich zu öffnen, ohne mich zu verlieren, parallel zu erleben und zu reflektieren, dem Reflektierten eine Form zu geben. Das Schreiben, das Wissen um die Sichtbarkeit als Anker. Verankern dessen, was kommt. Und mich verankern durch das, was kommt. Ich liebe das.
Gerade komme ich aus dem Rhein, nach einer zweiwöchigen Pause ein kurzes Eintunken in neun Grad, um einmal den Körper zu erfrischen, zu verlebendigen. Die Wiesen sind matschig, die Baugeräusche von der Brücke mischen sich mit Frühlingsgezwitscher, die Kanadagänse stehen am Kiesufer. Weiden mit Knospen. Weiter oben nackte Äste vor grauem Himmel. Ein Schwebezustand in allem. Ein Inbetween, unbestimmt, in dieser Unbestimmtheit, in dieser durchmischten Geräuschkulisse, auch Stille. Darin? Oder dahinter? Oder drum herum? Ich wurde heute schriftlich gefragt, wie es mir geht. Meine Antwort war, als Hund wäre ich heute ein Mischling, als Speck durchwachsen, als Landschaft hügelig, nah am Wasser. Und jetzt kommt mir: Als Jahreszeit wäre ich genau auf der Grenze zwischen Februar und März. Das beschreibt perfekt meinen heutigen Zustand. Ein bisschen Aushalten mit einer Prise Genießen. Vielleicht der perfekte Ausgangspunkt für einen ersten Blogartikel, der nichts will und nichts soll. Der einen Raum öffnet. Punkt.
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